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Wie ich dazu gekommen bin, mit Bündner Hirschleder zu arbeiten

Mein Vater ist ein passionierter Jäger und hat im Laufe der Jahre ausgewählte Felle gerben lassen. Vor vielen Jahren jedoch wurde eines fälschlicherweise zu Leder verarbeitet – ein glücklicher Zufall, wie sich später herausstellte.

 

Vor rund fünf Jahre haben meine Mutter und ich dieses besondere Stück wiederentdeckt. Es faszinierte und inspirierte mich auf der Stelle. Das Leder hatte eine wunderschöne, helle Farbe, war unglaublich weich und dennoch robust. Besonders beeindruckt hat mich die Einzigartigkeit jedes einzelnen Stücks: Die Spuren des wilden Lebens, das die Hirsche in der freien Natur Graubündens führen, sind auf dem Leder sichtbar und machen es unverwechselbar – eine Art einzigartiger Fingerabdruck.


Meine erste Tasche aus Bündner Hirschleder im Jahr 2020


Gemeinsam mit meiner Mutter nähte ich aus diesem Leder meine erste Tasche – eine, die ich bis heute benutze. Im darauffolgenden September begann ich, mich intensiver mit dem Material zu beschäftigen. Ich kontaktierte Jäger:innen und Metzgereien, um nach Hirschfellen zu fragen. Leider sind diese oft ein übersehenes Nebenprodukt der Bündner Hochjagd und landen im Abfall. Mein Vater fand schliesslich eine Gerberei, die das Leder ausschliesslich mit natürlichen Gerbstoffen und ohne Chemie verarbeitet – genau das, wonach ich gesucht hatte.

 

Seitdem lasse ich jedes Jahr einige Felle gerben, experimentiere mit neuen Techniken und entwickle verschiedene Modelle. Die neuesten Stücke aus meiner Kollektion findet ihr in meinem Online-Shop. Da das Material für mich sehr wertvoll ist, nähe ich die Modelle nur auf Bestellung oder in sehr kleinen Stückzahlen. Mehr zum Thema Hirschleder und meiner aktuellen Lieblingstasche folgt in den nächsten Wochen…

 

Herzlich

Anna Laura

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